Change Beraterin Evelyn Wurster im Büro vor einer Schrankwand

VON EVELYN WURSTER

WARUM ICH CHANGE ERKLÄREN LIEBE

 
Es gibt vieles, was ich an meiner Arbeit liebe. Aber ganz besonders geht mir das Herz auf, wenn ich mit Führungskräften und Mitarbeitern über Veränderungsprozesse in Unternehmen spreche und Change erkläre. Warum ich das so gerne tue?

 

1. Weil sich Betroffene in Changeprozessen dann nicht mehr so fühlen, als wären sie in den Schleudergang einer Waschmaschine geraten

Vor vielen Jahren war ich in meinem damaligen Unternehmen als Mitarbeiterin von einer Re-Organisation betroffen. Das hat mich ziemlich kalt erwischt, weil ich es überhaupt nicht habe kommen sehen. Und auch wenn ich die Argumentation für die Veränderung rein rational mit etwas gutem Willen nachvollziehen konnte, kam ich emotional überhaupt nicht damit klar.
Obwohl ich mir wirklich Mühe gegeben habe und wollte, dass „das Neue“ für mich funktioniert, stand ich völlig neben mir. Ich wollte – aber ich konnte nicht. Für mich hat es sich so angefühlt, als wäre ich in den Schleudergang einer Waschmaschine geraten. Ich wusste nicht mehr wo oben und unten ist und fühlte mich wie gelähmt. Ich kannte mich so gar nicht, und das machte mich noch verzweifelter. Weil ich einfach nicht verstand, was da gerade mit mir los war.
Hätte ich damals gewusst, was ich heute weiß, dann wäre es mir in dieser Situation deutlich besser ergangen und ich wäre wohl auch deutlich schneller und unbeschadeter durch dieses „Tal der Tränen“ gegangen. Denn was ich erlebt habe, war die ganz normale Achterbahn der Gefühle, durch die alle Menschen in Veränderungssituationen gehen.
Hätte mir damals jemand das Modell der Change Kurve erklärt, hätte ich einordnen können, was ich gerade durchmache. Ich hätte verstanden, dass die Verwirrung und das Gefühlschaos, das ich gerade durchlebe zu einem Veränderungsprozess dazu gehören. Mir wäre klar geworden, dass ich mich gerade am emotionalen Tiefpunkt befinde und dass es danach wieder aufwärts geht. Ich hätte mit der ganzen Situation viel besser umgehen können und hätte wahrscheinlich auch viel besser artikulieren können, was mir gerade Schwierigkeiten bereitet. Ich hätte eine gemeinsame Sprache gehabt für das, was da gerade passiert und ich hätte viel gezielter um Unterstützung bitten können.
Den Schleudergang in Veränderungsprozessen  möchte ich gern möglichst vielen Menschen ersparen. Deshalb liebe ich es, Change zu erklären. Damit die Betroffenen besser verstehen, was da gerade passiert, und damit Führungskräfte Ihre Teammitglieder  bestmöglich durch diese Phase navigieren können.
Ein weiterer Grund, warum ich Change erklären liebe ist dieser:
 

2. Weil Führungskräfte dann mit viel weniger Frust durch Veränderungen führen können

Bei der Begleitung von Change Prozessen sehe ich oft Führungskräfte, die sich richtig reinhängen und dennoch von ihren Teammitgliedern schlechte Noten kriegen. Dabei setzen sie für ihr Team Himmel und Hölle in Bewegung,  reden sich den Mund fusselig, weil sie immer und immer wieder über die Hintergründe und Ziele der Veränderung kommunizieren. Und trotzdem bewegt sich nichts in die gewünschte Richtung. Oder nicht so schnell wie gewünscht.
Oder schlimmer noch: Führungskräfte kriegen mit voller Wucht den Unmut der Teammitglieder ab und sie bekommen Vorwürfe zu hören, wie sch…. diese ganze Veränderung doch ist, wie schlecht man hier informiert wird und dass die Führungsriege ja wohl echt unfähig ist.
Das ist frustrierend. Wenn wir als Führungskräfte wissen, dass Widerstand ein ganz normaler Bestandteil von Veränderungsprozessen ist, können wir besser damit umgehen. Wenn wir wissen, dass wir in Veränderungsprozessen unseren Teammitgliedern immer einige Schritte voraus sind, fällt es uns leichter, geduldig zu sein und entsprechend zu handeln: uns sind Dinge glasklar, die unsere MitarbeiterInnen überhaupt noch nicht sehen. Wir haben uns schon länger mit der Veränderung auseinandergesetzt, haben eine anderen Blickwinkel auf die Dinge und oft auch ein anderes Informationslevel als unsere Teams. 
Wenn wir das alles nicht wissen, passiert es ganz schnell, dass wir trotz bester Intentionen unsere Teammitglieder abhängen statt abholen. 
Warum ich Change erklären noch liebe?

 

3. Weil gemeinsame Bilder und Modelle einen guten Dialog erst möglich machen

Veränderungen sind in vielen Unternehmen mittlerweile fast zur neuen Normalität geworden. Das heißt aber noch lange nicht, dass deshalb alle gut damit zurecht kommen. Viele MitarbeiterInnen kämpfen mit den Folgen der Veränderungen, aber es wird nicht richtig besprochen.  Wenn eine gemeinsame Sprache fehlt werden aus Gesprächen schnell vorwurfsvolle Diskussionen, die zu nichts führen.  
Changemodelle und gemeinsame Bilder helfen, ein gemeinsames Verständnis von der Situation zu bekommen und  die richtigen Worte zu finden. Sie bringen bringen Führungskräfte und Teammitglieder in den Dialog und so  können sie gemeinsam Lösungen entwickeln.
Ein weiterer Grund, warum ich Change  erklären liebe:
 

4. Weil die Erkenntnisse aus der Hirnforschung uns helfen, Change viel besser zu begreifen 

Ich persönlich mag den Begriff Change Management nicht besonders. Ich finde ihn irreführend. Change Management hört sich so an, als könne man Veränderung „verwalten“, abarbeiten und nach Kennzahlen steuern. Aber in Veränderungsprozessen geht es nicht um Zahlen, Daten, Fakten. Sondern um Menschen, Emotionen und Dialoge. Und darum, wie unser menschliches Gehirn funktioniert.
Die Hirnforschung liefert uns erstaunliche Erklärungen für menschliche Verhaltensweisen in Veränderungsprozessen. Unser Gehirn nimmt z.B. Veränderung oft als Bedrohung wahr – und deshalb reagieren wir darauf genauso, wie wir vor Tausenden von Jahren reagiert haben, wenn Gefahr drohte: wir kämpfen, wir laufen weg, oder wir sind vor Schreck wie gelähmt.
Wenn wir verstehen, wie unser Gehirn funktioniert, können wir als Führungskräfte auch viel besser verstehen, warum sich unsere Teammitglieder gerade so verhalten wie sie sich verhalten. Und wie wir sie bestmöglich durch die Veränderung begleiten können.
Und es gibt noch einen Grund, warum ich Change erklären liebe:
 

5. Weil Change erklären für Aha-Erlebnisse sorgt und das Leuchten in die Augen bringt

Wenn ich Change erkläre, dann löst das bei meinen GesprächspartnerInnen oft Aha-Erlebnisse aus. Dann gehen die Mundwinkel nach oben und das Leuchten kommt in die Augen. Dinge werden plötzlich einfacher und es eröffnen sich neue Perspektiven. Zusammenhänge werden klar und neue Ideen entstehen. Veränderung scheint nicht mehr schwer und anstrengend – sondern machbar und vielleicht sogar ein kleines bisschen aufregend.  
 

Hallo,
ich bin Evelyn Wurster.
Als Change Consultant und Coach arbeite ich mit Führungskräften und Ihren Teams daran, Ziele leichter und effektiver zu erreichen.

In meinen Blogartikeln gebe ich Impulse und konkrete Umsetzungstipps, wie Sie mit Ihrem Team den entscheidenden Schritt weiter kommen.

 

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