Zielscheibe mit Dartpfeilen in der Mitte

Teambuilding: Wie Sie das Richtige tun, statt schnell irgendwas

VON EVELYN WURSTER
„Wir sollten mal wieder Teambuilding machen!“ Haben Sie diesen Satz auch kürzlich erst gedacht, gesagt, oder von Ihrem Team gehört?
Mir begegnet dieser Satz bei meiner Arbeit häufig. Ich höre ihn von Führungskräften und von Teammitgliedern. Von neu zusammen gestellten Teams genauso wie von lange etablierten. Von Teams, bei denen „eigentlich alles ganz gut läuft“, aber in denen sich dennoch das Gefühl eingeschlichen hat, dass die Stimmung im Team irgendwie schon mal besser war, und dass die Arbeit schon seit geraumer nicht mehr so richtig viel Spaß macht. Und von Teams, bei denen es immer wieder zu Reibereien kommt und bei denen dadurch die Produktivität leidet.
Wenn Führungskräfte oder Teammitglieder über Teambuilding nachdenken, dann ist die erste Idee oft: „Lass uns ein Teamevent machen! Einfach zusammen ein bisschen Spaß haben und gemeinsam was unternehmen!“

 

Gemeinsame Teambuilding Erlebnisse können verbinden, auflockern, motivieren. Aber lösen sie auch die Probleme?

 
Prinzipiell ist ein Teamevent eine sehr gute Idee. Gemeinsame Erlebnisse können verbinden, auflockern, motivieren, stärken, die Kommunikation fördern und manchmal sogar Sinn stiften. Ich bin für Spaß auch jederzeit zu haben.  Und nach den vielen Monaten im Home-Office oder Wechsel-Modus haben wir uns alle etwas gemeinsamen Spaß auch mehr als verdient!
Aber löst ein Teamevent auch die Probleme, die man damit angehen möchte?
Wenn der Alltag wieder zuschlägt, dann ist der gemeinsame Spaß oft sehr schnell verpufft. Dann stehen viele Teams wieder genau dort, wo sie vorher auch schon waren:

 

♦ Kollegin A fühlt sich noch immer ungerecht behandelt, weil sie findet, dass zu viel Arbeit auf ihrem Tisch landet.
♦ Die Reibereien mit Abteilung B rauben immer noch enorm viel Zeit und Kraft, weil Verantwortlichkeiten und Prozesse nicht geklärt sind.  
♦ Die Hälfte des Teams ist noch immer genervt von Kollege C, weil er ständig alles besser weiß und sich überall ungefragt einmischt.
♦ Zwischen Kollegin D und Kollege E schwelt immer noch ein verdeckter Konflikt, der die Stimmung im ganzen Team vergiftet. Aber beide beteuern, dass es überhaupt kein Problem gibt.
♦ Das gesamte Team findet noch immer, dass die Führungskraft extrem viel fordert, ihr dabei aber viel zu selten ein „Danke“ oder ein paar anerkennende Worte über die Lippen kommen.
 
Diese Liste lässt sich beliebig fortsetzen. Und sie zeigt, dass das Gefühl, „dass wir mal wieder Teambuilding machen sollten“ ganz unterschiedliche Ursachen haben kann.

Effektives Teambuilding braucht mehr als ein Spaß-Event. Denn meistens liegt es nicht am fehlenden Spaß, wenn die Stimmung im Team kippt.

 
Meistens liegt es nicht am fehlenden Spaß, wenn die Stimmung im Team kippt. Es liegt viel eher daran, dass einige grundlegende Dinge nicht optimal laufen. Und die kann ein Tag Spaß allein nicht lösen.
Wenn wir akute Rückenschmerzen haben, dann kann uns ein Schmerzmittel kurzfristig Linderung verschaffen. Aber danach kommen die Schmerzen oft wieder, wenn wir die Ursache nicht behandeln.
Und genauso ist das auch bei „Teamschmerzen“. So nenne ich dieses diffuse „wir-sollten-mal-was-fürs-Team-tun-Gefühl“ gerne. (Hier geht’s zum Blogartikel dazu)
 
Ein Teambuilding Event mit gemeinsamem Spaß kann, wie ein Schmerzmittel, die Teamschmerzen kurzfristig ausblenden. Aber ziemlich sicher werden sie früher oder später wieder auftauchen. Es sei denn, wir kümmern uns ernsthaft darum, die Ursachen dafür ausfindig zu machen und diese gezielt zu beheben. 
 
Wenn ein Spaß-Event also nicht die Lösung für unser Team ist, was ist es denn dann?
 

Die Lösung: starten Sie einen nachhaltigen Teamentwicklungsprozess

 
Die Lösung, um Teamschmerzen dauerhaft zu beseitigen ist, mit Ihrem Team einen nachhaltigen Teamentwicklungsprozess zu starten.
Sehe ich in Ihrem Gesicht jetzt blankes Entsetzen?
Oder zumindest deutliche Ernüchterung?
Und denken Sie sich jetzt vielleicht gerade:  
♦  Aber ich wollte doch eine schnelle, einfache Lösung!
♦ Nachhaltiger Teamentwicklungsprozess hört sich sehr aufwändig und mühsam an. Dafür haben wir im Moment weder Zeit noch Kraft.
♦ Eigentlich haben wir ja auch gar keine so großen Probleme im Team. Ich glaube, wo was brauchen wir gar nicht.
 
Ich kann Sie da auf jeden Fall schon mal ein Stück weit beruhigen und ermutigen:
„Nachhaltiger Teamentwicklungsprozess“ hört sich in der Tat etwas sperrig an – kommt aber in der Umsetzung weit weniger sperrig daher.
Ein nachhaltiger Teamentwicklungsprozess macht durchaus Spaß. Vor allem dann, wenn Sie die Ergebnisse sehen und auf einmal Dinge in Ihrem Team möglich werden, von denen Sie gar nicht zu träumen wagten.
Ganz ohne Arbeit und Zeit geht das natürlich nicht. Aber es ist bestimmt weit weniger aufwändig und mühsam, als Sie vielleicht glauben.
Und mal ganz ehrlich: wie viel Zeit und Kraft kostet es Sie und Ihr Team denn, wenn sie einfach so weitermachen, wie bisher und die Teamschmerzen nach einer kurzen Betäubungsphase wieder zurückkommen?

Was genau ist ein nachhaltiger Teamentwicklungsprozess?

Ein nachhaltiger Teamentwicklungsprozess besteht aus folgenden Schritte:
 
Schritt 1: Bewusst werden, dass es irgendwo hakt
Als Führungskraft ist uns oftmals gar nicht bewusst, dass im Team etwas nicht so ganz rund läuft. Weil wir einfach nicht so nah dran sind, und weil selbst Teams mit Teamschmerzen durchaus gute Ergebnisse abliefern können. Die Teammitglieder hingegen haben meistens ein sehr gutes Gespür dafür, wenn es irgendwo hakt. Oft ergibt sich aber nicht die Gelegenheit, diese Wahrnehmungen im Team oder mit der Führungskraft zu teilen.
Ein regelmäßiges Stimmungsbarometer im Team Meeting kann helfen, solche Themen frühzeitig aufzudecken. Und auch aufmerksames Zuhören und aktives Nachfragen in 1:1 Situationen sind gute Möglichkeiten, um herauszufinden, ob es irgendwo „Teamschmerzen“ gibt. Oft können Teammitglieder gar nicht so genau beschreiben, was es ist. Daher ist es umso wichtiger, auch „diffuse Bauch-Gefühle“ als erste Anzeichen von Teamschmerzen zu erkennen und dem Thema weiter auf den Grund zu gehen.
 
Schritt 2: Genauer verstehen, wo es hakt
Im nächsten Schritt gilt es, dieses diffuse Gefühl greifbar und transparent zu machen. Haben nur einzelne Teammitglieder dieses Gefühl? Oder sehen alle diese Herausforderungen? Was genau ist es, was da Schmerzen bereitet? An welchen konkreten Situationen lässt sich das festmachen? Und was steckt dahinter? Versuchen Sie, gemeinsam mit Ihrem Team, dem unsichtbaren Elefanten im Raum einen Namen zu geben.
Bei der Change Alliance nutzen wir dafür gerne eine anonyme Online-Befragung, um die Themen schnell und zielsicher zu identifizieren. Und auch die Ursachen zu finden, statt nur die Symptome zu beschreiben.
 
Schritt 3: Fokus-Thema festlegen und gezielt bearbeiten
Manchmal kristallisiert sich dabei ein großes Thema heraus. Oft sind es aber mehrere Themen, die in Angriff genommen werden wollen. Hier gilt: eins nach dem anderen. Einigen Sie sich auf das aktuell wichtigste Thema. Das Thema, das für den Moment den größten Nutzen bringen wird. Vermeintlich „weiche“ Themen wie Vertrauen & Feedbackkultur sind dabei im ersten Schritt meistens nutzbringender, als eher technische Themen wie Prozesse zu optimieren oder Schnittstellen zu klären. Denn wenn Vertrauen und Feedbackkultur da sind, verschwinden viele andere Probleme oft ganz von alleine.
Wir bieten für die unterschiedlichsten Themen ein breites Portfolio an Workshop-Formaten an. Entweder von uns moderiert oder als „do-it-yourself“- Baukasten. Wenn Sie mehr darüber erfahren wollen melden Sie sich gerne.
 
Schritt 4: Umsetzung im Alltag planen und Verbindlichkeit schaffen
Sicher habe Sie das auch schon mal erlebt: direkt nach dem Workshop ist man hochmotiviert und nimmt sich unheimlich viel vor….und dann schlägt der Arbeitsalltag zu und es passiert – NICHTS.
Geben Sie dem Workshop-Kater keine Chance! Nehmen Sie sich kleine, aber wirksame Schritte vor, die Sie im Arbeitsalltag integrieren möchten. Und haken Sie regelmäßig nach, wie es mit der Umsetzung steht.
Eine Idee, um das umzusetzen sind „Umsetzungs-Partnerschaften“. Zwei bis drei Teammitglieder tauschen sich regelmäßig darüber aus, was in der Umsetzung gut gelungen ist oder wo es Schwierigkeiten gab. Dieser Austausch sorgt für Verbindlichkeit und gegenseitiges Lernen und Unterstützen.
Eine weitere Idee ist, die Diskussion über  Fortschritt oder Schwierigkeiten bei der Umsetzung als regelmäßigen Agendapunkt ins Teammeeting aufzunehmen. Wenn wir etwas regelmäßig im Fokus haben, dann passiert auch etwas. Wenn wir nur einmal drüber sprechen und dann nie wieder, dann wird sich auch nichts verändern.
 
Schritt 5: Fortschritt deutlich machen und Erfolge feiern
Wenn sich Dinge in unserem Umfeld zum Positiven verändern, dann nehmen wir das häufig als „ganz normal“ hin und es scheint uns gar nicht erwähnenswert. Umso wichtiger ist es, dass Sie sich als Team bewusst machen, was Sie gemeinsam erreicht haben und was sich durch die gemeinsame Anstrengung verbessert hat. Und das darf auch gerne gefeiert werden! Warum nicht mit einem Spaß-Event?
Der Spaß kommt auch bei der Teamentwicklung nicht zu kurz. Denn auch ernste Themen können  spielerisch und leicht angegangen werden. Und wenn Sie die Erfolge spüren, dann macht das erst recht unheimlich viel Spaß!
Wenn die ersten Erfolge sichtbar sind, dann fällt es auch ganz leicht, direkt die nächsten Themen anzupacken.

 

Möchten Sie mit Ihrem Team auch das Richtige tun statt nur schnell irgendwas?

Dann ist der Team-Check ein erster guter Schritt für Sie. Damit bekommen Sie als Führungskraft ein gutes Gespür dafür, welche Themen Sie mit Ihrem Team am dringendsten  anpacken sollten. 
Mit einem Klick auf den Button können Sie den Team-Check  anfordern. Im Nachgang schicken wir Ihnen noch einige Tipps, wie Sie mit den Ergebnissen in Ihrem Team weiter arbeiten können.

Hallo,
ich bin Evelyn Wurster.
Als Change Consultant und Coach arbeite ich mit Führungskräften und Ihren Teams daran, Ziele leichter und effektiver zu erreichen.

In meinen Blogartikeln gebe ich Impulse und konkrete Umsetzungstipps, wie Sie mit Ihrem Team den entscheidenden Schritt weiter kommen.

 

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